Präsenz-Gottesdienst | 13.06.| mit Jens Bermgann von Chance e.V.

Event details

  • Sonntag | 13. Juni 2021
  • 11:00

Schon als Teenager war Jens Bergmann, der Gründer von Chance e.V., vom Schicksal der Menschen im ‚globalen Süden‘ und von der immer schneller fortschreitenden Zerstörung der Schöpfung bewegt. Als Student engagierte er sich deshalb als Volontär in einem kleinen Entwicklungsprojekt in Afrika und lernte dort die Schönheit, aber auch die Schwächen und die Enttäuschung klassischer Entwicklungszusammenarbeit kennen.

2001 besuchte Jens zum ersten Mal Peru, wo er an einer christlichen Jugendfreizeit im ehemaligen Bürgerkriegsgebiet teilnahm. Dort erlebte er, wie Straßenkinder, Terroropfer und Terrortäter durch Annahme und Vergebung heil wurden und einen Neubeginn wagten. Gino und Norman waren zwei der Freizeitteilnehmer. Ihre Armut und persönliche Not inspirierten Jens dazu, aktiv zu werden. Beide Jugendlichen erhielten einen Kleinkredit und konnten sich so trotz aller Schwierigkeiten aus der extremen Armut befreien und ihr Leben stabilisieren. Die Idee eines Vereins war geboren und gemeinsam mit einigen Freunden aus Deutschland und Peru gründete Jens das internationale Chance-Netzwerk, in dessen Zentrum der Verein Chance e.V. seit 2003 steht. Kleingewerbeförderung und christliche Jugendfreizeiten standen am Anfang der Arbeit. Schon bald kamen Frauengruppen und Aufforstungsprojekte hinzu. Menschen fingen an sich zu verändern und neue Perspektiven zu entwickeln. Schritt für Schritt wuchsen Peruaner und Deutsche zu einem harmonischen Team zusammen. Kulturelle Differenzen wurden durch intensiven Dialog überbrückt. Immer wieder erfuhr das Chance-Team Bewahrung: Einmal kam es direkt neben einer Chance-Jugendfreizeit zu einem verheerenden Bergrutsch, der ein ganzes Dorf zerstörte, die Mitarbeiter von Chance e.V. und fast 100 Patenkinder aber verschonte. Ein anderes Mal wurde das erste Chance-Projektzentrum in der Drogenhochburg Huánuco von bewaffneten Kriminellen überfallen, ohne dass jemand zu Schaden kam. Gleichzeitig schlossen sich in Deutschland immer mehr Einzelpersonen, Kirchen und Schulen als Unterstützer unserer Bewegung an. So konnte die Arbeit wachsen, bis 2010 die ersten Chance-Projekte in abgelegenen Maasai-Dörfern in Kenia ins Leben gerufen werden konnten. Am Anfang der Arbeit in Kenia stand die Hochzeit von zwei Mitgliedern des Vereins. Die beiden Deutschen feierten gemeinsam mit 500 Dorfbewohnern im Maasai-Dorf Olereko. Ein für alle unvergessliches Erlebnis.

2013 dann ein Schock: Auf der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten musste ein kleines Chance-Team mitansehen, wie die Lebensgrundlage hilfloser Indianergemeinschaften im peruanischen Regenwald durch kriminelle Gier und lebensverneinende, apokalyptische Zerstörung der Natur vernichtet wurde. Tief erschüttert beschlossen sie, den Schwerpunkt der Aktivitäten in Peru schrittweise nach Amazonien zu verlagern, um Menschen und Dorfgemeinschaften zu befähigen, der Armut zu entkommen und der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlage Einhalt zu gebieten. Hieraus entstand die heutige Ausrichtung des Vereins, bei der es darum geht, dass Menschen innerlich heil werden und so Verantwortung übernehmen können für sich selbst, für andere und für die Schöpfung. Das Ziel sind starke Dörfer, starke Familien, starke Kinder – ein gelingendes Leben für alle. Seit 2018 konnten wir auch unser Engagement in Kenia ausdehnen und arbeiten seither mit Dorfgemeinschaften am Rande der Maasai Mara zusammen, die wir intensiv dabei begleiten, für sich und ihre Kinder ein Leben in Würde zu gestalten und die natürlichen Ressourcen schonend zu nutzen.

Am 16.06.2021 ist Jens bei uns im  Gottesdienst und wird über seine Arbeit berichten.

Bitte melde dich unter eventbrite an, wenn du an dem Gottesdienst vor Ort teilnehmen möchtest.

Du kannst den Gottesdienst auch online von Zuhause mitverfolgen:
youtube online Gottesdienst